CS und UBS nehmen Finma-Entscheid zur Kenntnis - Kein Kommentar |
01.04.2020 11:25 |
Bern (awp) - Die Finanzmarktaufsicht Finma hat ihren Ton verschärft: Schweizer Banken, die eine Dividende zahlen, sollen gewisse Erleichterungen verlieren, die wegen der Coronavirus-Pandemie erlassenen wurden. Die UBS und die CS nehmen diese Drohung zwar zur Kenntnis, werden wohl aber dennoch eine Dividende ausschütten. Die Finma hatte den Banken wegen der Coronakrise vergangene Woche gewisse Erleichterungen bezüglich der Kapitalvorgaben, der sogenannten "Leverage Ratio", gewährt. Das heisst, die Banken müssen vorübergehend ihre Bilanzen mit weniger Eigenmittel unterlegen, um die Eigenmittelanforderungen der Finma erfüllen zu können. Gleichzeitig hatte die Behörde aber auch betont, dass die wegen dieser Erleichterung freigesetzten Eigenmittel nicht ausgeschüttet werden dürfen. Sie wird deshalb Banken, die nach dem 25. März die Ausschüttung von Dividenden beschliessen, die freigesetzten Mittel im Umfang der ausgezahlten Dividenden kürzen. Julius Bär will Dividende zahlen Bei Credit Suisse und UBS hiess es auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Mittwoch gleichermassen, man habe die Stellungnahme der Finma zur Kenntnis genommen, kommentiere diese zur Zeit aber nicht. Beide Grossbanken hatten erst vor Kurzem die geplante Ausschüttung bekräftigt und in ihren Einladungen zur Generalversammlung festgehalten. Die UBS will an ihre Aktionäre 0,73 US-Dollar je Anteilschein auszahlen, sofern diese am 29. April dem Antrag des Verwaltungsrates zustimmen, . Die Credit Suisse, die die Aktionäre am 30. April zu GV geladen hat, schlägt gerundet 0,28 Franken je Aktie vor. Auch Aktionäre des dritten SLI-Bankenwerts Julius Bär werden am Gewinn von 2019 beteiligt: An der Zahlung der vorgeschlagenen Dividende von 1,50 Franken halte die Privatbank fest, bestätigte ein Sprecher AWP. Allerdings: Im Gegensatz zu anderen Banken wäre Julius Bär auch nicht Nutzniesser der von der Finanzmarktaufsicht beschlossenen Erleichterungsmassnahmen. sig/ys |